Warum Produktfotos?
Produktfotos dienen dazu bestimmte Produkte publik zu machen (Werbefotografie) und um zu zeigen wie das Produkt aussieht bzw. damit sich der potentielle Kunde ein Bild vor dem Kauf machen kann. Schließlich kauft niemand gern die Katze im Sack wie man so schön sagt. Produktfotos erzeugen Erwartungen, welche im besten Fall erfüllt werden sollen. Wer kennt nicht die Fotos aus der Werbung von Burgern berühmter Fastfoodketten, die so stark vom Original abweichen, dass man beim Kauf enttäuscht sein kann.
Innerhalb der Produktfotografie gibt es verschiedene Kategorien wie die Lebensmittelfotografie, Packshots, Still Life/Mood Aufnahmen, Produkt mit und ohne Model. Die verschiedenen Arten dienen jeweils unterschiedlichen Zielen.
Ein paar Beispiele für Produktfotos:
Packshots sollen jeweils „nur“ das Produkt mit Produktverpackung auf neutralem Hintergrund abbilden. Solche Aufnahmen eignen sich zum Beispiel gut für Webshops bei denen viele andere Produkte zu finden sind, wo aber Dekoration auf den Fotos eher irritieren würde.
Still Life/Moodaufnahmen sind da schon aufwändiger arrangiert. Diese Aufnahmen zeigen mehr Liebe zum Detail und vermitteln eine Atmosphäre, sodass man sich das Produkt in der Verwendung im Alltag schon besser vorstellen kann.
Lebensmittelfotografie
Ob in der Speisekarte eines Restaurants oder die Fotos vom Gemüse im Supermarkt – Fotos dieser Produkte sollten vorallem Frische vermitteln und den Appetit anregen. Oft werden bei schnell verderblichen Lebensmitteln Atrappen verwendet, da zum Beispiel Speiseeis beim arrangieren im Studio nach kürzester Zeit schmelzen würde.
Produktfotografie am Model
Natürlich kann man jedes Produkt auch ohne Mensch angenehm in Szene setzen, aber Kleidung, Schmuck und andere Accessoires sind dafür gedacht, dass man sie trägt, wodurch es sinnvoll ist, wenn diese Gegenstände mit Model präsentiert und fotografiert werden.
Vor dem Fotografieren
Noch bevor es zum eigentlichen Fotoshooting kommt, erstelle ich ein kleines Konzept, um mir darüber klar zu werden wie das Produkt wirken soll, um nicht erst beim Shooting zu viel mit Licht herumzuexperimentieren. Ebenso kann ich an dieser Stelle schon die Komposition überlegen und aus welcher Perspektive ich fotografieren will. Nicht zu vernachlässigen ist der Hintergrund/Untergrund bei der Produktfotografie. Je nach Produkttyp und Farbe des Produktes, sollte man sich entscheiden, ob der Hintergrund schlicht weiß, schwarz, eintönig, einenVerlauf zeigt oder gezielt mit schmückenden Elementen dekoriert wird, welche der Inszinierung dienen.
Während des Produktfotoshootings
Die Kamera sollte unbedingt auf einem Stativ befestigt sein, damit längere und verwacklungsfreie Belichtungen möglich sind. Auch kann man mit Hilfe eines Stativs in Ruhe den Bildausschnitt, die Komposition festlegen und das Produkt drehen oder hin-und herrücken.
Die Lichtsetzung bei Produktfotos
Je nach Zielsetzung sollten unterschiedliche Lichtmittel eingesetzt werden. Softboxen, Lichtformer, Spots, Lichttisch, Reflektoren oder Diffusor. Mal ist Schatten erwünscht und ein anderes Mal sollte am besten überhaupt kein Schatten zu sehen sein. Bei spiegelnden Objekten kann zum Beispiel ein Lichttisch oder Lichtzelt verwendet werden, da diese für eine gleichmäßige Ausleuchtung und zu dem für schattenfreie Aufnahmen sorgen.